Das 2. Liga-Team der Appenzeller Bären trug letzten Donnerstag (Heimspiel gegen Amriswil) und Sonntag (Heimrunde gegen den STV St. Gallen) zwei Spiele aus. Obwohl sie auf dem Papier klare Favoritinnen waren, gestalteten sich beide Spiele sehr ausgeglichen und spannend. Dank grossem Kampfgeist, der nötigen Ruhe und dem Anzapfen der letzten Energiereserven gelangen zwei Siege.
Die Appenzeller Bären 1 begrüssten letzten Donnerstag ihre Gegnerinnen aus Amriswil als aktuelle Tabellenführerinnen der 2. Liga und wollten ihre Spitzenposition weiter festigen. Volley Amriswil hingegen kämpfte im Mittelfeld um wertvolle Punkte.
Das Heimteam startete dominant mit druckvollen Services und starken Angriffen. Volley Amriswil hatte Mühe in der Verteidigung und agierte unsicher. Die Bärinnen hatten leichtes Spiel und setzten sich klar durch. Amriswil konnte nur 11 Punkte erzielen, sodass der erste Satz deutlich an Appenzell ging.
Im zweiten Satz stellten sich die Gäste besser auf das Spiel der Bärinnen ein und zeigten eine starke Steigerung. Sie verteidigten nun Bälle, die zuvor verloren gingen, und brachten Appenzell mit sicherem Spiel in Bedrängnis. Die Gastgeberinnen agierten unsicher, machten ungewohnte Fehler und liessen einfache Bälle zu Boden fallen. Amriswil nutzte diese Schwäche und glich aus.
Appenzell fand im dritten und vierten Satz zur gewohnten Sicherheit zurück. Das Team zeigte Kampfgeist und blieb fokussiert. Die Hauptangreiferinnen von Amriswil wurden immer besser geblockt und verteidigt. Dies verunsicherte die Gäste, die nun wieder Fehler machten, da sie mehr Risiko nehmen mussten. Auf der Seite der Einheimischen wurden Gratisbälle perfekt verwertet und einige sehenswerte Aktionen sorgten für Begeisterung.
Nach 86 Minuten sicherten sich die Appenzeller Bären den verdienten Sieg und weitere drei Punkte. Der Erfolg war eine geschlossene Teamleistung, in der jede Spielerin ihren Beitrag leistete. Nun hieß es regenerieren, denn bereits am Sonntag stand das nächste Spiel gegen St. Gallen auf dem Programm.
Sonntäglicher Hitchcock-Krimi – mit letzten Energiereserven zum Sieg
Am vergangenen Sonntag traf das Damen 1 der Appenzeller Bären dann auf den STV St. Gallen 2. Auf dem Papier schien die Favoritenrolle klar verteilt: Während Appenzell die Tabelle dank mehr absolvierter Spiele anführt, kämpft St. Gallen im hinteren Mittelfeld um jeden Punkt. Doch die Gäste machten es den Appenzellerinnen alles andere als leicht – mit einem breit aufgestellten Kader, verstärkt durch einzelne 1.-Liga-Spielerinnen, zeigten sie grossen Kampfgeist.
Ein Spiel voller Wendungen
Der erste Satz verlief lange ausgeglichen, doch am Ende setzten sich die Einheimischen knapp durch. Im zweiten Durchgang schlichen sich jedoch viele Fehler bei den Innerrhoderinnen ein, während St. Gallen aufdrehte – der Satzausgleich nach 50 Minuten war die logische Folge.
Dann begann das wahre Nervenspiel: St. Gallen startete besser in Satz drei, beide Teams kämpften verbissen um jeden Ball. Nach 33 Minuten und einem dramatischen 32:30 sicherten sich die Gäste die 2:1-Führung.
Doch Appenzell ließ sich nicht entmutigen. Hoch fokussiert starteten die Bärinnen in den vierten Satz und erspielten sich eine Fünf-Punkte-Führung. Diese hielt jedoch nicht lange, und die Führung wechselte mehrfach. In einer weiteren packenden Schlussphase gewann Appenzell schließlich mit 28:26 und erzwang den Entscheidungssatz.
Ein Krimi bis zum letzten Punkt
Im fünften Satz dominierte die Spannung. St. Gallen lag meist knapp in Führung, doch Appenzell blieb ruhig – selbst bei Matchbällen gegen sich. Am Ende waren es wohl die geringere Fehlerquote und der unerschütterliche Wille der Einheimischen, die nach fast zweieinhalb Stunden Spielzeit den verdienten 3:2-Sieg sicherten.
Appenzeller Bären 1 : Volley Amriswil 1 / 3:1 (25:11, 21:25, 25:21, 25:19). – Für die Appenzeller Bären im Einsatz: N. Decher, R. Streule, S. Stäger, V. Signer, F. Fischli, S. Riesen, A. Etter, R. Hörler, Coach: H. Ebeling
Appenzeller Bären 1 : STV St. Gallen 2 / 3:2 (25:22, 19:25, 30:32, 28:26, 21:19). – Für die Appenzeller Bären im Einsatz: N. Decher, R. Streule, S. Stäger, V. Signer, F. Fischli, A. Manser, A. Etter, R. Hörler, L. Waldburger, S. Riesen, Coach: H. Ebeling