Zum letzten Spiel der Saison reisten die Damen der Appenzeller Bären nach Schaffhausen. Die Erstplatzierten der anderen Drittligagruppe waren ebenso routiniert wie die Innerrhoderinnen, daher durfte ein spannendes Spiel erwartet werden.

Doch entgegen den Erwartungen übernahm das Heimteam von Beginn weg das Zepter. Mit sehr präzisen Annahmen und konsequenten Angriffen zogen sie zwischenzeitlich auf 19:9 davon. Der Satz schien schon entschieden. Doch die Bärinnen kämpften sich zurück in den Satz und mit einer Aufschlagserie von 12 zum Teil direkten Punkten durch Astride Bischof, waren die Gäste plötzlich wieder näher am Satzgewinn. Doch wie schon zu Beginn des Satzes schlichen sich wieder Unsicherheiten ein und trotz einer beherzten Aufholjagd musste der Satz mit zwei Punkten Rückstand abgegeben werden.

Die positiven Spielzüge aus dem ersten Satz ermutigten das Appenzeller Team, befreiter aufzuspielen. Die erfolgreichen Punkte häuften sich und ein kleiner Vorsprung konnte während des ganzen Satzes gehalten werden, obwohl sich die Schaffhauserinnen auch in dieser Phase als grosse Kämpferinnen erwiesen. Der Satz ging mit 2 Punkten Differenz an die Bären.

Beide Mannschaften zeigten nun Volleyball auf hohem Niveau und kämpften um jeden Ball. Hier zeigte sich, warum diese beiden Mannschaften in ihren Gruppen an der Spitze standen. Auf beiden Seiten gab es spektakuläre Angriffe, gefolgt von erfolgreichen Abwehraktionen und daraus resultierend teilweise endlose Ballwechsel. Gegen Ende des dritten Satzes erspielten sich die Gäste einige Punkte mehr und konnten so mit 2:1 Sätzen in Führung gehen.

Im vierten Durchgang war es wieder eng umspielt. Das Heimteam passte den Block und die Abwehr an und konnte so viele Angriffe abwehren. Während des ganzen Satzes gaben sie ihre Führung nicht mehr ab und gewannen diesen schliesslich mit 6 Punkten Vorsprung.

Zum zweiten Mal in der Finalrunde musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Nervös und fehleranfällig starteten die Appenzellerinnen. Captain Stefanie Messmer versuchte ihre Damen mit einem Time-out zu mehr Mut und Konsequenz zu bewegen. Die Worte zeigten Wirkung! Beim Seitenwechsel führten die Bärinnen mit 8:6. Doch wie so oft sollte dieser Vorsprung nicht reichen. Auch die Munotstädterinnen wollten den Titel und kämpften sich zurück. Gegen Ende des Satzes war der Spielstand immer ausgeglichen oder das Heimteam führte mit einem Punkt. Den Zuschauern wurden erneut spannende Ballwechsel mit viel Spektakel geboten. Beim Stand von 16:16 gelang den Appenzellerinnen ein wichtiger Punkt zur Mini-Führung. Der letzte Ball war dem Spiel entsprechend wieder hart umkämpft, doch die Damen aus Appenzell behielten die Nerven und konnten das Finalspiel in extremis mit 18:16 für sich entscheiden.

Mit diesem Sieg holen die Damen den 3. Liga-Meistertitel nach Appenzell.

Appenzeller Bären mit: Stefanie Messmer, Madeleine Ruef, Anita Koster, Lucrezia Kuster, Sina Wetter, Regina Bruderer, Debora Etter, Michèle Messmer, Astride Bischof

Appenzeller Bären – VBC Schaffhausen  3:2 (24:26, 26:24, 25:17, 19:25, 18:16)