Wenn man die Teamliste des Damen 1 der Appenzeller Bären studiert, kommt man zu einem bemerkenswerten Schluss. Seit das Team vor vier Jahren neu zusammengesetzt wurde, hat es im Team nur ganz wenige Wechsel gegeben. Dies ist in der heute schnelllebigen Gesellschaft ein bemerkenswerter Umstand. Erfreulich ist nicht nur die Kontinuität in der Team-Zusammensetzung sondern auch die Tatsache, dass einige junge Spielerinnen nachrücken, welche einerseits auf dem Spielfeld einen Platz ergattern wollen, andererseits im Verein in verschiedensten Rollen wie Trainerin oder Schiedsrichterin Verantwortung übernehmen und das Vereinsleben mitleben und vorleben. Die jungen Spielerinnen sind auf diese Weise sowohl für die Minis als auch für die altgedienten Vereinsmitglieder eine Motivation.

Nach dem Aufstieg in die 2. Liga vor drei Jahren, dem 7. Rang in der Saison 2016/17 und dem 5. Rang in der vergangenen Spielzeit könnte im idealen Fall eine weitere Steigerung erwartet werden. Rein mathematisch wäre in der nächsten Saison der 3. Rang an der Reihe. Aber alle kennen das Sprichwort, erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. So wird das Team in dieser Saison mit einigen Herausforderungen konfrontiert, die es als Team zu bewältigen gilt. Mitteangreiferin Alessia Kölbener erholt sich von einer Krankheit und tastet sich Schritt für Schritt an ihre Normalform. Altmeisterin Astride Bischof, welche dem Team vor allem im Training zu Fortschritten verholfen hat, wird aufgrund von physischen Problemen im Fuss auf belastende Einheiten in der Halle verzichten müssen. Dominique Bigler steckt für das Team immer wieder körperlichen Rückschläge weg. Zudem kann Salome Kuster aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit nicht regelmässig mittrainieren. Und schliesslich verpasst Youngstar Jil Inauen aufgrund eines Auslandaufenthaltes die ersten Meisterschaftsspiele.
Trotz dieser Herausforderungen ist das bewährte Trainerduo Marco Keller/Sascha Messmer davon überzeugt, dass das Team eine erfolgreiche Meisterschaft absolvieren wird. Gemeinsam gilt es die Herausforderungen anzunehmen. Die Kontinuität im Team wird das Seine dazu beitragen. Die jungen Spielerinnen Livia Fritsche, Cédrine Speck und Jil Inauen sollen sich durch die Unterstützung der arrivierten Spielerinnen weiterentwickeln und zu Stammkräften reifen.

Mit 12 Spielerinnen ist die Kadergrösse in Anbetracht der beschriebenen Umstände ideal. Mit den vier Spielerinnen Myriam Baumann, Nina Schläpfer, Salome Kuster und Alessia Kölbener auf der Mitteposition kann das Team auf verschiedenen Situationen reagieren. Auf der Aussenposition wird es je nach Taktik, Tagesform und Personalsituation, wahrscheinlich wieder zu ganz vielen Spielerwechseln kommen im Verlauf der Meisterschaft. Kathrin Strässle, Sara Schregenberger, Livia Fritsche und Jil Inauen werden alle zu Spielanteilen kommen. Dass sich die Spielerinnen auf der Aussenposition immer mehr als ein Team innerhalb der Mannschaft und nicht als Konkurrentinnen sehen, zeigt, dass es im Team stimmt. Auch wenn mit Vera Signer auf der Libera-Position eine junge Spielerin in den Startlöchern steht und regelmässig mittrainiert, ist Dominique Bigler für das Team in der Annahme weiterhin unverzichtbar. Nicht nur durch ihre Fähigkeiten in der Defensive sondern auch durch ihre Einstellung ist sie für das Team und den Verein Gold wert. Ebenso unverzichtbar sind weiterhin Sarah Riesen und Stephanie Messmer auf der rechten Netzseite. Die beiden unterstützen Passeuse Cédrine Speck, damit sie schrittweise in die grossen Fussstapfen auf der anspruchsvollen Zuspielposition wachsen kann.

Sowohl für die einzelnen Spielerinnen, die beiden Trainer als auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer ist eine spannende Saison mit unzähligen knappen Ballwechseln garantiert und alle sind gespannt, ob im Vergleich zur letzten Saison eine weitere Steigerung möglich sein wird.